Helga Tscheuschner
Helga Tscheuschner

Ausstellung deutscher Künstler der Gegenwart in Nanjing und Wuhu 2014

Im Herbst 2007 fand die erste Ausstellung unter Beteiligung von Künstlern der GDCK (Gesellschaft für Deutsch-Chinesischen Kulturaustausch e.V. in der Provinzhauptstadt Nanjing statt. Der große Erfolg und die außerordentliche Beachtung beim chinesischen Publikum hinterließ einen tiefen Eindruck bei den Künstlern. Gerne erinnern wir uns an den herzlichen Empfang und die Gastfreundschaft, welche wir in Nanjing und Wuhu nach 7 Jahren wieder erfahren durften. 

 

Eröffnungsfeier in Nanjing
Ausstellungseröffnung in Wuhu

Austellung in Nanjing, China 2007

Helga Tscheuschner und Wilhelm Schate zeigen mit 13 anderen Deutschen ihre
Bilder in China

Braunschweiger Blüten in Nanjing

Chinesische Malerei aus Braunschweig in der chinesischen Stadt Nanjing. Helga
Tscheuschner und Wilhelm Schate reisten auf Einladung der Kunstvereinigung
Nanjing mit 13 anderen deutschen Künstlern in die Dreimillionenmetropole.

 

Da liegt der Einwand nahe, ob die chinesische Malerei mit ihrer tiefen
Symbolik, mit ihrer Jahrtausende währenden Tradition außerhalb dieses
Kulturkreises überhaupt zur hohen Blüte gelangen kann. Diese Zweifel gibt es in
China selbst.

 

Aber was war? Die Redaktion einer großen Tageszeitung, die sich auf der
Titelseite auch als "Nanjing morning post" darstellt, druckte zum
Ausstellungsbericht Helga Tscheuschners Aquarell "Die Lotosblume sieht die
Sonne" – streng genommen keine chinesische Malerei, aber davon beeinflusst.

Die Leser wurden informiert, dass die Braunschweigerin sich seit 30 Jahren
der klassischen chinesischen Malerei widmet. Auch ihr Papagei "Laura", ein
weiteres Blatt Reispapier schmückend, wird den Lesern nahegebracht. In der
Ausstellung selbst gefiel den Besuchern vor allem Helga Tscheuschners Werk
"Firered canna-blossum in the moonlight". Wilhelm Schale brachte acht Bilder in
die Ausstellung mit ein. Erwähnt wird in dem Zeitungsartikel, dass er ein
Gedicht von Su Dongpo (1036 –1101), auf Chinesisch vortrug. "Nicht ganz saubere
Umgangssprache" rügte der Rezensent, der fortfuhr: "Schale ist offenbar nicht
mehr jung, doch sein Haar ist kurz geschnitten und seine Figur kräftig und voll
Energie."

Ein von ihrer Malerei begeisterter Dichter widmete Helga Tscheuschner ein
überschwängliches Gedicht, dessen Hauptzeile man so übersetzen kann: "Dein Herz
ist so groß, dass es Berge und Flüsse versetzen kann."

Helga Tscheuschner berichtet nach ihrer Rückkehr, sie sei in Nanjing ständig
zu üppigen Festmenus eingeladen worden. Dabei gab es solche Delikatessen wie
Schildkröte, Froschschenkel und Kugelfisch.

Chinesische Malerei ist für sie viel mehr als ein Hobby. Sie ist
Selbstversenkung und Suche nach Balance. Beides braucht die Assistentin am
Deutschen Zentrum für Luft und Raumfahrt (DLR) nach anstrengenden Arbeitstagen.